
Yoga kann sehr viel für Deine bessere Beweglichkeit und Wohlbefinden tun. Leider kommt Yoga aber auch immer wieder durch Negativschlagzeilen ins Gespräch. Das ist wirklich bedauerlich!
Yoga ist eine jahrhundertealte Tradition, die schon vielen Menschen bei körperlichen und mentalen Beschwerden weitergeholfen hat. Viele Übungen finden sich in etlichen sportlichen Workouts wieder und sogar in der Physiotherapie. Ob Dein persönliches Yogaworkout zu Hause oder im Kurs sich positiv auf Deinen Körper auswirkt hängt von mehreren Faktoren ab:
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Welche akuten Beschwerden hast Du im Moment?
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Sagt Dein Yogalehrer oder Dein Online-Video Lehrer Dir in jeder Position worauf Du achten solltest?
Immer wieder sehe ich in meinen Kursen Teilnehmer, die schon mal Yoga gemacht haben und ab und zu zu Hause üben. Und trotzdem ist der „hinab schauende Hund“ nach einem Jahr krumm und sicherlich nicht förderlich für die Fehlstellungen, die sich an der Wirbelsäule schon abgezeichnet haben. Hierbei muss und will ich meine Kollegen auch gerne in Schutz nehmen. Manche Yoga-Interessierten landen erst gar nicht in einem Kurs, indem sie eine Einführung in die wichtigsten Grundlagen von Yoga bekommen. Einige wollen gerne Zeit und Geld sparen und machen ihr Wohnzimmer zum eigenen Fitnessstudio. Und das ist einerseits auch klasse und viel besser als nur „rum zu lümmeln“.
Worauf muss ich bei meinen Yoga-Übungen achten? Was sind die häufigsten Fehler? Darauf will ich heute und nächstes Mal genauer eingehen.
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Perfektionszwang und Ego: Wir hören das oft nicht so gerne, aber je ehrgeiziger wir in unseren Yoga-Übungen werden, uns in Positionen zwingen, die aktuell für uns noch tabu sein sollten, desto weniger Sinn macht unser eigens auferlegtes Training. Ja, manche Hochglanz-Yoga-Fotos sehen fantastisch aus und verleiten dahin kommen zu wollen. Letztendlich beinhaltet Yoga aber auch: Nicht zu bewerten. Nicht die eigene Leistung, nicht die der Anderen, nicht die Kleidung, die wir dabei tragen. Die ersten „kleinen“ Übungen können schon sehr viel an unserer Haltung, Einstellung und unserem Denken ändern. Gerne nenne ich hier auch das negativ Beispiel, dass auf Parties gerne mal eine „besondere“ Yogaübung unaufgewärmt vorgeturnt wird. Weit weg von dem Reinhorchen in sich selbst und dabei schon ganz üble Sportverletzungen entstanden sind. Also tief durchatmen, den Fokus auf Achtsamkeit legen und horchen, was Dein Körper jetzt im Moment braucht unabhängig von dem, was andere davon halten.
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Fehlende Hilfsmittel: Wir brauchen uns das Leben gar nicht so schwer machen und uns in Richtungen gequält biegen, die im Moment für uns unerreichbar scheinen. Wenn ihr keine Lust darauf habt euch ein Yoga-Equipment anzulegen, dann könnt ihr locker auf Alltagsmaterialien zurückgreifen. Statt einem Yoga-Block eignen sich eure Bücher in verschiedener Dicke, ein Kästchen, dass greifbar steht. Kissen, Decken...werdet phantasievoll. Erreicht ihr mit euren Händen bei der Beuge aus den Hüften nach unten nicht den Boden, sucht euch etwas, worauf ihr eure Hände abstellen könnt. Auch hier spielt das Ego eine Rolle. Nehmt euch lieber eine Hilfestellung bevor ihr euch überdehnt oder quält. Es darf auch mal leichter sein!
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Fehlendes Körpergefühl: Oft fehlt uns am Anfang das Gefühl für unseren eigenen Körper. Wir bekommen die Info: „Dein Rücken sollte gerade ausgerichtet sein!“ Und wir sind der festen Überzeugung: Der Rücken ist jetzt gerade....leider oft nicht! Deshalb empfehle ich auch jedem meiner Teilnehmer erst mal vor einem Spiegel zu üben, bis das eigene Körpergefühl sich sichtbar gebessert hat.
Auf welche Ausrichtungsfehler Du bei Deinen Yoga-Übungen achten solltest findest Du mit Bildern in meinem nächsten Post im Laufe der nächsten Woche.
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